
Emo • Post Hardcore
(24:51; Digital; Uncle M Music; 17.10.2025)
Shark Trails aus Gießen – mit früheren Mitgliedern von Sometimes Go – haben sich dem Emo- und Post-Hardcore verschrieben. Auf ihrer Debüt-EP "I Live Here Now" hinterlassen die fünf Songs Spuren ihrer Vorbilder Circa Survive, Chuck Ragan und Hot Water Music. Allerdings orientieren sie sich an den Frühphasen dieser Bands; die komplexeren Elemente aus späterem Post- und Prog-Rock muss man hier mit der Lupe suchen - um sie dann beide wenigstens im phantastischen 'Pretend To Dance' finden zu können.
Überraschungen gibt es nur wenige: Die EP bleibt im Kern gefälliger Post-Hardcore mit genretypischem, emotionalem Gesang, der sich auch in Endlosschleife gut hören lässt, aber wenig Neues bietet. Wie schon die Single 'And Screamed for Help' zeigt jeder Song zwar Dynamik, wunderbare melodische Ansätze und die beiden charakteristischen Gesänge, doch zu echten Highlights oder gewagten Wendungen kommt es selten, außer zu dem ein oder anderen unerwarteten Break und manch einer extra Melodie mehr.
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Für Freunde des Genres bietet "I Live Here Now" solide Unterhaltung. Prog-affine Hörer:innen werden hier kaum hängenbleiben, dafür ist die EP ein handwerklich sauberer, emotionaler Einstieg ins Schaffen von Musikern, die trotz Alltag und Familie die lauten Gitarren nicht hat loslassen können.
Shark Trails liefern eine gefällige, ehrliche Post-Hardcore-EP, die ihre Wurzeln kennt und für Fans des Genres genau richtig sitzt.
Bewertung: 9/15 Punkten
Tracklist:
1. 'And Screamed For Help' (3:07)
2. 'Later This Life' (5:21)
3. 'Pretend To Dance' (5:59)
4. 'Spitting Teeth' (4:31)
5. 'Four Thousand Days' (5:53)
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Alle Abbildungen wurden uns freundlicherweise Uncle M Music zur Verfügung gestellt.

