(79:56; CD + DVD, Digital; MiG Music; 30.05.2025)
Das Label MiG Music hat sich in der Branche mittlerweile einen Namen gemacht wenn es heißt, alte Rock-Perlen auszugraben und liebevoll aufgearbeitet wieder ans Tageslicht zu befördern. Ein solches Juwel ist die über 40 Jahre alte Live-Aufnahme des leider viel zu früh verstorbenen britischen Sängers Gary Brooker. Mit seiner unverwechselbaren Stimme war er das Gesicht der Classic-Rock-Band Procol Harum. Unvergessen sind Hits wie z.B. 'A Whiter Shade Of Pale' und 'A Salty Dog', sie bleiben ewig in Erinnerung und sind weit über den musikalischen Tellerrand hinaus noch heute in aller Ohren.
Die legendäre Rockpalast Live-Aufnahme entstand am 18. Februar 1983 in der Markthalle Hamburg und dürfte vermutlich Gary Brookers einzig dokumentiertes Solo-Konzert sein. Sie sind damit ein unverzichtbares Andenken an einen der ganz großen Musiker des britischen Art-Rock. Das vorliegende Album "Live At Rockpalast 1983" beinhaltet u.a. Tracks aus seinen beiden Soloalben "No More Fear Of Flying" aus 1979 und "Lead Me To The Water" aus 1982. Auch auf die Procol Harum Hits 'Homburg' und 'A Salty Dog' muss der Fan nicht verzichten. Bis einschließlich 1985 veröffentlichte er insgesamt drei Soloalben.
An der Seite von Gary Brooker trugen weitere namhafte Musiker wie Bassist John Giblin, Drummer Henry Spinetti, Gitarrist Tim Renwick und Keyboarder Tim Cross zum Erfolg des unvergesslichen Konzerts bei. Mit viel Sensibilität, seiner besonderen Art der sanften Umsetzung und dem für ihn typischen Klangteppich sorgte Brooker für einen einzigartigen Bühnenauftritt. Vor allem auch Brookers Markenzeichen, seine charismatische und unverwechselbare Stimme, gibt den Songs das gewisse Etwas. Ganz gleich ob balladesk, bluesig, schwermütig oder rockig kraftvoll, Brooker trifft mit viel Gefühl bei all seinen Songs den richtigen Ton. "Live At Rockpalast 1983" ist ein Beleg für die Vielseitigkeit und Tiefsinnigkeit des Sängers, Keyboarders und Pianisten auch abseits von Procol Harum, seiner eigentlichen musikalischen Heimat.
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Bei aller Lobhudelei soll eines nicht verschwiegen werden, dass vor allem dem Alter geschuldet die Aufnahmen nicht ganz den heutigen Standard- und Qualitätsanforderungen entsprechen. Möglicherweise ist es genau das, was in Verbindung mit dem Vintage-Sound die charmante Ausstrahlung des Live-Albums ausmacht. Daher sollten die kleinen Defizite kein Argument gegen dieses historische Dokument sein und niemanden vom Anhören oder gar Kauf abhalten.
Bewertung: 11/15 Punkten
Songs/ Tracks:
1. Fat Cats 03:38
2. Mineral Man 03:27
3. Home Loving 04:20
4. Lead Me To The Water 04:36
5. Say It Ain't So Joe 04:01
6. A Shot Of Rhythm And Blues 03:17
7. Another Way 05:55
8. Self Sufficiency Blues 03:24
9. The Cycle 03:27
10. Badlands 03:40
11. The Angler 05:25
12. A Salty Dog 04:45
13. Chasing The Chop 03:29
14. Hang On Rose 03:42
15. (No More) Fear Of Flying 07:11
16. Poison Ivy 04:35
17. Switchboard Susan 07:28
18. Homburg 03:40
Line-up Gary Brooker:
Gary Brooker († 2022) (Procol Harum) - Vocals & Piano
John Giblin († 2023) (Brand X, Simple Minds) - Bass
Tim Cross (Adverts, Mike Oldfield) - Synthesiser
Tim Renwick (Pink Floyd, David Bowie, Procol Harum, Elton John) - Guitar
Henry Spinetti (Procol Harum, Joan Armatrading, Eric Clapton, Bob Dylan) - Drums
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Abbildungen mit Genehmigung: MIG Music