
Man kann es drehen und wenden wie man will, aber Robert Reed und seiner Mannschaft gelingt es immer wieder, interessante Alben im Stile der altenglischen Folklore zu veröffentlichen. Natürlich höre ich schon die Nörgler, die vehement krakeelen, dass er alles bei Mike Oldfield abgekupfert hat. Tja,und von wem hat eben dieser Mike Oldfield abgekupfert? Diese Diskussion ist genauso überflüssig wie die Geschichte mit den Led Zeppelin Songs. Irgendwo sitzen halt immer die Unfehlbaren…
Mit seinem vierten Album der Sanctuary-Reihe haben es Robert Reed und seine Kumpanen Les Penning an der Flöte, Simon Phillips an den Drums und Tom Newman als Co-Produzent wieder einmal trefflich geschafft, ihre Fans zu überzeugen. Zwei lange Tracks und ein sehr kurzer, das kennt man ja schon. ‚The Eternal Search‘ ist kompositorisch sehr nah an den früheren Werken dran, deshalb gefällt mir der Track ‚Truth‘ einen Tick besser. Hier entfernt er sich mehr aus dem Folklorekosmos und experimentiert auch mal. Natürlich nur in homöopathischen Dosen, aber es gefällt. Dabei kann man, wenn man aufpasst, auch den ‚Rabbit‘ entdecken. Also Ohren auf. Den kurzen Schlusstrack hätte man sich schenken können, aber das war bei seinem Vorbild eigentlich auch meistens so.
Dazu kommen natürlich allerlei ungewöhnliche Instrumente denen zuzuhören ein Genuss darstellt. Ebenso ist die Aufnahmequalität wiederum hervorragend und diese fordert die Anlage zu Hause nicht nur in Stereo, sondern auch in Dolby Digital/DTS 5.1 Surround Mix auf einer mitgelieferten DVD. Diese enthält noch weitere Stücke die sowohl musikalisch als auch filmisch allererste Sahne sind.
Wer damit leben kann, dass er ähnliches schon mal gehört hat, der sollte sich diese CD/DVD unbedingt zulegen. Es ist immer interessant zu entdecken, was Robert Reed noch so zu bieten hat. Dass er stets Qualität abliefert, hat er in der Vergangenheit zur Genüge bewiesen.
Bewertung: 11/15 Punkten
Tracklist:
1. The Eternal Search 20.26
2. Truth 19.53
3. Sanctuary 2.10
Line-up:
Robert Reed – all instruments
Simon Phillips – drums
Les Penning – recorders
Tom Newman – rabbit
Surftipps zu Robert Reed:
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