The Pineapple Thief – Dissolution

artwork: stylorouge(43:34, CD, Vinyl, Digital, KScope/Edel, 2018)
Bruce Soord machte es seinen Fans nicht immer leicht, waren Qualität und Ausrichtung seiner bisherigen Platten, immerhin elf an der Zahl, ein ständiges Auf und ab musikalischer Selbstfindung, die eine gewisse Orientierungslosigkeit nicht ausschließt. War das eine Album geprägt von progressiver Opulenz versank The Pineapple Thief schon ein Album später fast schon in der Bedeutungslosigkeit von Pop und Mainstream. In diesem Zusammenhang und unter diesen Umständen ist „Dissolution“, der zwölfte Longplayer des Bruce Soord-Unternehmens, eines der besseren, wenn nicht sogar das beste Album der Band. Ein Grund dafür ist sicherlich in dem Umstand zu suchen, dass der Bandleader hier wieder über ein halbwegs konstantes Bandgefüge, Schlagzeuger Gavin Harrison ist mittlerweile festes Mitglied, verfügen kann. Der andere, dass „Dissolution“ mit starken Songs, die wie schwerelos zwischen Progressive Rock und Artpop umherwandeln, aufwartet. Schon immer wurde The Pineapple Thief eine gewisse Verwandtschaft zu Porcupine Tree ‚angelastet‘. Und das nicht nur bezüglich des Namenskürzels TPT.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Zweifler werden nun mit „Dissolve“ eventuell eines besseren belehrt, da nicht nur Harrison dementsprechende Akzente setzt, sondern dieses Mal auch direkt am Songwriting beteiligt war. Songs wie das leichtfüßige ‘Threatening War’ setzen Gänsehautmomente, ‘Try As i Might’ und ‘All That You’ve Got“ besitzen sogar nicht unbeträchtlichen Hit-appeal. Das düstere ‘Uncovering Your Tracks’ klingt einmal mehr wie der beste Song, den Steven Wilson nie geschrieben hat.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Mit dem Longtrack ‘White Mist’ reserviert sich die Band dann einmal mehr eine nicht gerade unbedeutende Nische im Progressive Rock, Ausgabe 2018. Beim Ausklang ‘Shed A Light’ scheint es, dass Bruce Soord mit sich und der Welt doch noch ins Reine gekommen ist. Eine gute Sache, wenn man bedenkt, dass TPT im nächsten Jahr ihr Zwanzigjähriges begehen.

Teapot of the Week
“Teapot of the Week” auf Betreutes Proggen in der KW35/2018

Bewertung: 13/15 Punkten (CA 13, WE 12, GH 12, KR 12, KS 11)

Surftipps zu The Pineapple Thief:
Homepage
Facebook
Twitter (TPT)
Twitter (Bruce)
YouTube (Playlist)
Soundcloud
Spotify
iTunes
Instagram
last.fm
Konzertbericht The Pineapple Thief, Godsticks, Köln, Luxor, 13.09.17
Konzertbericht The Pineapple Thief, Godsticks, 25.01.17, Oberhausen, Zentrum Altenberg
Konzertbericht Gavin Harrison, 05Ric, Köln, Underground 04.12.13
Review zu “Where We Stood” (2017)
Interview zu “Your Wilderness” (2016)
Review zu “Your Wilderness”
Review zu “Magnolia”
Review zu “Tightly Unwound”
Review zu “All The Wars”
PNL-Reviews
Prog Archives
Wikipedia