CD Kritik Progressive Newsletter Nr.78 (08/2013)

Dynamo Bliss - Day and night
(40:34, Privatpressung, 2013)

Das schwedische Trio fand mit seinem Debütalbum aus dem Jahre 2010 schon im PNL Erwähnung, nun sind sie gleich mit zwei Alben zurück. Während "Poplar Music" eher dem Mainstream Markt zugewandt ist und im Zweifel Beatles- oder 10CC-Fans ansprechen dürfte, weist "Day and night" zumindest in einigen Phasen progressive Züge auf. Man macht auf diesem Album weitgehend im Stile des Debüts weiter. Griffige Gesangsmelodien, dezente Gitarrenparts und tonangebende Keyboards bestimmen den Sound. Einige Songs haben Ohrwurmcharakter und erinnern bisweilen an ihre Landsleute von Moon Safari. Ein Satz, der auch schon auf den Erstling zutraf. Ebenso wie ihre Vorliebe für Mellotron-Flöten. Auch das kannte man von ihnen schon. Wer es ganzheitlich harmonisch mag und auch mal komplett auf schräge Attacken oder heftige Gitarrenparts verzichten kann, liegt bei Dynamo Bliss richtig. Ein paar kleinere Elektronikspielereien sorgen für etwas Abwechslung. Die Keyboards spielen die Hauptrolle, ohne jedoch zu dominant zu erscheinen. Kurze Momente, in denen auch mal gefühlvolle Gitarreneinlagen aufhorchen lassen, sind ebenfalls anzutreffen. Doch als Gesamteindruck bleibt eher haften, dass hier unspektakulär, aber auf eine sehr angenehme Weise sehr melodiös musiziert wird.

Jürgen Meurer



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