CD Kritik Progressive Newsletter Nr.45 (08/2003)
Landmarq - Aftershock
(46:50, Cyclops, 2003)
Quasi als verspätete Fortsetzung von "Thunderstruck" legen Landmarq "Aftershock" hinterher. Sprich es handelt sich wie beim Vorgänger, um ein Livealbum, wobei die Aufnahmen bereits aus den Jahren 2000/2001 stammen. War "Thunderstruck" mehr auf das mit Tracy Hitchings aufgenommene Material vom letzten Studioalbum "Science of coincidence" (ist mittlerweile auch schon wieder fünf Jahre her) ausgelegt, so gibt es auf dem "kleinen" Bruderalbum ausschließlich Material, welches im Original von Damian Wilson eingesungen wurde und zudem wesentlich epischer orientiert ist. Sowohl Tracy Hitchings, als auch Damian Wilson gehören sicherlich zu den markantesten Stimmen im Neo Prog / sinfonischen Progressive Rock Bereich. Doch im direkten Vergleich ist die ehemalige Quasar Sängerin leider unterlegen. Sicherlich gibt sie Stücken wie "The vision pit" eine ganz neue Note, ihr männlicher Kollege klang aber dennoch irgendwie überzeugender, passender. Dies heißt jetzt keineswegs, dass Frau Hitchings eine schlechte stimmliche Figur abgibt, man erwartet aber eben etwas anders bzw. hat eine andere Stimme im Hinterkopf. Dagegen überzeugt der solide instrumentale Bereich weitgehendst mit bombastischer Sinfonik bzw. feinem sinfonischen Neo Prog, der beweist, dass Landmarq in der Vergangenheit doch noch eine Spur stärker in ihren Kompositionen waren.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2003