CD Kritik Progressive Newsletter Nr.36 (07/2001)

Nangyala - Eyes open wide
(19:54, Privatpressung, 2000)

Schade, dass es bei Nangyala bisher immer nur zu Minialben reichte. Nach "Born gifted / Paragon", liegt mit "Eyes open wide" wiederum nur eine Mini CD vor, die es leider gerade mal auf 20 magere Minuten Musik schafft. Es wird endlich Zeit, dass die Band ein Label oder eine Geldquelle findet, um ihren ersten offiziellen Longplayer zu produzieren. "Eyes open wide" enthält wiederum eine gelungene Mischung aus leichtfüßigen, melodischem Neo Prog und atmosphärischen, spacigen Parts, denen man anmerkt, dass ein Teil der Band früher als Pink Floyd Coverband tätig war. Flotte Gitarrenläufe, schwungvolle Keyboardsoli, moderate Härte geben der Scheibe der rechten Drive, kompakter Songaufbau und besonders die Stärken im instrumentalen Bereich sorgen für den letzten Schliff. Schwachpunkte bei Nangyala sind leider immer noch im vokalen Bereich zu finden, da Sänger Daniël Woltgens doch einige Male stimmlich leicht wackelt. Natürlich könnte auch die Produktion noch einiges mehr an Power vertragen, an den Songs noch etwas gefeilt werden, um ihnen noch mehr Ausstrahlung zu verleihen. Nichtsdestotrotz sind Nangyala auf dem richtigen Weg und sorgen wieder dafür, dass auch in Holland der Neo Prog wieder auf einen soliden Vertreter bauen kann. Und gerade solche Songs, wie "Paragon" (bereits auf dem vorherigen Demo und dem letzten Progressive DisDURPance Vol.3 Sampler vertreten) zeigen das Potenzial der Band. Weiter so!

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 2001