CD Kritik Progressive Newsletter (Januar 2015)

Stil: Post Rock
Krobak – Little victories
(50:03, Privatpressung, 2013)

Das lässt sich nun wirklich als kurz und bündig bezeichnen. Das Quartett besteht nämlich gemäß der Bookletangaben aus M (Geige), A (Bass), I (Gitarre) und N (Schlagzeug). Sehr mysteriös. Nun hätte man die Band entsprechend auch MAIN taufen können. Oder Iman – nein, da gab es eine spanische Prog Band gleichen Namens. Oder Amin? Nima? Nichts dergleichen, Krobak heißen sie. Zumindest ein Teil des Geheimnisses kann wohl gelüftet werden, denn das Album lag im gleichen Päckchen, das auch die ebenfalls besprochene Arlekin Scheibe enthielt. Und dieses Album stammt aus der Feder eines gewissen Igor Sidorenko. Er stammt aus der Ukraine und spielt auf „Little victories“ Gitarre.
Im Vergleich zu Arlekin wird hier allerdings komplett anderes Terrain betreten, denn dies hat nichts mit Neo- oder Symphonic Prog zu tun, sondern hier bewegt man sich im Post Rock Bereich. Eine leicht symphonische Komponente erhält das Album noch durch das unspektakuläre Violinenspiel von Herrn oder Frau M, wie gleich der Beginn des 10-minütigen Openers „and there by the river I lost my glasses“ zeigt. übrigens ist es Herr M, wie weitere Recherche zeigt. Denn bei M,A,I,N handelt es sich um Marko Nikolyuk, Asya Makarova, Igor Sidorenko und Natasha Pirogova. Die Struktur ist eher simpel gehalten und lebt von vielen Wiederholungen und Postrock typischem Aufbau, auf Gesang wird völlig verzichtet. Das mag auf den ersten Blick relativ eintönig klingen, entwickelt mit der Zeit aber durchaus im einen oder anderen Song einen eigenen Charme.

Jürgen Meurer (8/15 Punkte)



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