CD Kritik Progressive Newsletter (Januar 2015)

Stil: Melodic Rock
Saris – Until we have faces
(61:57, Duck Dive Music, 2014)

Fünf Jahre nach “Curse of time“ erscheint nun das mittlerweile dritte Album der deutschen Rock Band Saris. Eine wesentliche Veränderung im Vergleich zum Vorgänger ist an der Sangesfront zu vermelden. Neben Sängerin Anja Günther steht nun Henrik Wager als Leadsänger im Vordergrund. Und das Erfreuliche daran: er beeindruckt mit einer wirklich guten Stimme, die zu der von Saris präferierten musikalischen Ausrichtung perfekt passt. Und das ist eben nicht frickeliger Prog, sondern melodischer Hardrock mit gelegentlich eingestreuten Prog Elementen. Die Songs sind mit Spielzeiten von meist 4 bis 7 Minuten gut auf den Punkt gebracht, lediglich im abschließenden fast 15-minütigen “Endless dream“ wird mit ausgedehnteren Instrumentalpassagen gearbeitet. Sicherlich spielt Gitarrist Derk Akkermann eine sehr gewichtige Rolle, da er nicht nur für die Saitenbearbeitung, sondern ebenso für die Keyboardarbeit zuständig ist. Das Ganze wird flott präsentiert, auf übermäßigen Bombast und allzu komplexe Arrangements wird verzichtet. Stattdessen wird sehr viel Wert auf stimmige Melodielinien gelegt, und das machen sie gut. Als Beispiel sei da das als Opener perfekt geeignete Titelstück genannt. Dem Fan von Melodic Rock, gemischt mit moderatem Hard Rock und einer Prise Prog, kann dieses Album bedenkenlos ans Herz gelegt werden.

Jürgen Meurer (10/15 Punkte)



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