Mark Bogert - Antiquity Neon
Heavy Instrumental Progressive • Prog Metal
(39:10; CD, digital; Construction Records; 24.10.2025)
Construction Records ist ein kürzlich an den Start gegangenes Label aus den Niederlanden, das zur Suburban Music Group zählt und sich auf die Fahnen geschrieben hat, anspruchsvolle Musik aus den Bereichen Progressive Rock, Symphonic Rock und Metal ins Programm zu nehmen. Dazu wird ihr Landsmann Mark Bogert gezählt, der dem geneigten Genre Fan von der Band Knight Area bekannt sein dürfte. Doch nicht nur dort durfte er seine Fertigkeiten an den Saiten zeigen, denn seine Qualität hatte sich offensichtlich auch bis England rumgesprochen, war er doch als kurzfristiger Ersatz für den nicht verfügbaren John Mitchell bei Arena eingesprungen.
Nach zwei Alben auf dem FREIA Music Label, „A Story in Parts“ (2014) und das auch hier besprochene „Painting the World“ (2016), nun also nach längerer Solo-Pause der dritte Streich. Zehn Instrumentaltitel bringen es auf knapp 40 Minuten Laufzeit – kurz und bündig halt.
Die elektrische Gitarre ist omnipräsent, der Protagonist rast immer wieder über die Saiten, kann aber auch mit schönen Melodien überzeugen. Man kann sich fast jeden Titel sehr gut auch mit Gesang vorstellen, doch dazu kommt es nicht. Aus dem Rahmen des üblicherweise im Prog Metal Bereich angesiedelten Gitarren Rock fällt ‚Light of Love‘, auf dem die akustische Gitarre eingesetzt wird und auch dezenter, lautmalerischer Gesang auftaucht, den der ehemalige Kayak-Sänger Edward Reekers vorträgt. Da kommt dann auch Wehmut auf, denn er ist am 7. Oktober 2025 im Alter von 68 Jahren seiner Krebserkrankung erlegen, und damit der nächste Verlust der Kayak-Kernbesetzung nach Pim Koopman, Max Werner und Johan Slager.
Ein weiterer bekannter Gast ist Bassist Stuart Hamm, der auch schon mit Steve Vai und Joe Satriani zusammen spielte – das gibt auch schon eine gute Idee, in welche Richtung dieses Album geht. Die Tracks des Gitarristen kommen flott und melodisch aus den Boxen und machen Spaß, allerdings fehlt es aus Rezensentensicht insgesamt ein bisschen an Abwechslung. Die Darbietung ist aber gelungen und Genre-Fans sollten zweifellos an „Antiquity Neon“ Gefallen finden können.
Bewertung: 9/15 Punkten
Besetzung:
Mark Bogert – all electric and acoustic guitars / bass / piano
With:
• Ravenna Moscoso – keyboards
• Stuart Hamm – bass
• Hanna Vis – bass
• Matthijs Kieboom – bass
• Edward Reekers – vocals / choir
• Pieter van Hoorn – drums
• Juan van Emmerloot – drums
Surftipps zu Mark Bogert:
bandcamp
Abbildungen: Mark Bogert