Fotocrime – South Of Heaven

Fotocrime - South Of Heaven(44:27, CD, Vinyl, Digital, Profound Lore Records, 2020)
Es ist wieder einmal Zeit für Sonnenbrillen, Lederkutten und ganz viel Nebelkerzen. Fotocrime lassen die lässigen Mid-Eighties wieder auferstehen und wandeln auch mit ihrem zweiten Album in den gar nicht einmal zu großen Fußspuren der Sisters, der Lorrys, der Fields und der Chains. Inklusive eines Dr. Avalanche, der hier zum Teil für die straigth zelebrierten Maschinenbeats verantwortlich zeichnet.

R. (Ryan Patterson, d. Schlussred.), der Macher hinter all dem, inszeniert seinen Gothic-Rock mit entsprechend Pathos, dunklem Timbre uns monochromer Ausstattung. So setzt Fotocrime dann auch nicht auf Farbe, die vorherrschenden Töne beschränken sich auf Schwarz und Weiß, inklusive der dazwischen liegenden und unendlich skalierbaren Graupalette. Ohne Übergang fühlt man sich mit dem “South Of Heaven” gleich einmal 35 Jahre zurückgebeamt in eine Zeit, in welcher uns die o. a. Protagonisten schon über die schweren Jahre allzu synthetischer Plastikmugge hinweghalfen.

Denn so wie damals dominieren auch bei Fotocrime Gitarren und zentnerschwere, stoisch pumpende Bässe. Und mit den richtigen Songs im Schlepptau, die an Beispielen wie ‘Foto On The Wire’, ‘Love Is The Devil’ oder ‘Up Above The World’ überaus hymnischer Natur sind, kann eigentlich nichts passieren. Gemischt hat übrigens kein Geringerer als Steve Albini (das nur fürs Protokoll). Da fällt mir gerade ein, dass das letzte offizielle Album der Sisters Of Mercy, “Vision Thing”, in diesem Jahr ganze dreißig Jahre alt wird …
Bewertung: 10/15 Punkten

South Of Heaven by FOTOCRIME

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