Videopremiere Mt. Amber – ‘All We Are’

Bei BetreutesProggen gibt es allerspätestens seit Erscheinen des smalltape-Albums “The Ocean” (2017) mehrere glühende Fans des Schaffens von Philipp Nespital. Mit ensprechender Freude präsentieren wir heute die Premiere des ersten Videos zu ‘All We Are’ vom am 05. April erscheinenden Album “Another Moon” seiner neuen/alten Band Mt. Amber!

„Nach dem vielfach zurecht geradezu abgefeierten „The Ocean“ und zahlreichen erfolgreichen Live-Auftritten meldet sich Philipp Nespital nun also als Sänger und Schlagzeuger der Formation Mt. Amber zurück, die er gemeinsam mit Alexandra Praet (voc/b) und Christopher Zitterbart (voc/git) ins Leben gerufen hat.
Am 5. April erscheint Mt. Amber’s Debüt Album “Another Moon”. Vorab veröffentlicht die Berliner Band ein Lyric Video zu ihrem Song “All We Are”, das wir Euch als exklusive Premiere zeigen dürfen:

MT. AMBER – ‘All We Are’ (edit) Lyric video

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Wer die Band hiernach auch gerne einmal live erleben möchte, hat dazu bald Gelegenheit: das Album Release-Konzert findet am 5. April im Maschinenhaus der Kulturbrauerei/Berlin statt. Als wahrlicher Special Guest mit dabei ist Touch-Gitarrist Markus Reuter (u.a. Stick Men, The Crimson
ProjeKCt).

Das aktuelle Kurz-Interview

Aus lauter Vorfreude auf Album und Konzert haben sich uns ein paar Fragen aufgedrängt, die Philipp auch gut, gern und schnell beantwortete.

Die “Marke” smalltape scheint sich gerade ordentlich in der Szene etablieren zu wollen: “The Ocean” wird zurecht noch immer gepriesen bzw. entdeckt, ihr habt Euch die Ritterschläge der Szene durch die Festival-Shows auf der Loreley und in Veruno abgeholt. Und dennoch durch zahlreiche exzellente Auftritte in kleinen, teils winzigen Clubsauftritten Glaubwürdigkeit und die Abwesenheit von abgehobenem Getue demonstriert.
Warum jetzt die ja nur endliche und auch schon etwas ältere Kernzielgruppe durch die neue “Marke” Mt. Amber verwirren? Hätte diese Musik wirklich nicht mehr unter das Dach smalltape gepasst?

Nein, denn smalltape ist ja ein reines Soloprojekt. Mt. Amber dagegen ist eine Band, die es ja schon eine Weile gibt – auch wenn unser Debütalbum jetzt erst erscheint. Alexandra, Christopher und ich machen schon seit langer Zeit gemeinsam Musik, das begann 2012 mit unserer Band Treehouse Scenery, mit der wir auch eine EP veröffentlicht haben. Wir kennen uns also musikalisch wie auch menschlich sehr gut und haben unseren Band Sound zusammen entwickelt. Das hatte ich beim Schreiben der Songs immer im Hinterkopf: Alexandra am Bass, Christopher an der Gitarre und ich an den Drums. Inzwischen ist live Josip Duvnjak an den Keyboards noch dazu gekommen.
Auch die Mehrstimmigkeit der Vocals wurde schnell ein gewisses Markenzeichen. Sobald ich einen Song für uns geschrieben hatte, begannen wir gemeinsam daran zu arbeiten und zu feilen. Deswegen gab es für mich nie Zweifel, dass die Songs, die ich für Mt. Amber schrieb, auch für smalltape geeignet wären.

Inwiefern ist das “cinematische, narrative Element” hier noch prägender?

Ich glaube die Songs von Mt. Amber sind musikalisch wie auch erzählerisch etwas geradliniger, aber nicht weniger atmosphärisch als die Musik von smalltape. Vor allem die Erzählweise vom siebenteiligen “Another Moon” Song-Zyklus ist sehr cinematisch und erinnert mich fast schon an eine Art Episodenfilm.

Apropos: Wer von Euch hat inwiefern Verbindungen zum Film?

Wir sind alle drei in der Filmbranche tätig. Christopher ist Produzent, Alexandra und ich sind als Tonmeister und Sound Designer tätig.

Apropos Ritterschläge – eclipsed schrob “ein deutscher Musiker, der das Zeug zum neuen Steven Wilson hat”. Das hast Du (verständlicherweise) auch in Eure Konzert-Promo übernommen. Wie fühlst Du Dich selbst dabei, wenn Du solche Sätze liest?

Steven Wilson ist ein unglaublicher Produzent, ein Visonär der immer über den Tellerrand seiner eigenen Arbeit zu schauen scheint. Er ist für mich der Inbegriff von progressiver Musik, frei von jeder Schublade. Deswegen ist es ein unglaubliches Kompliment, mit ihm zusammen in einem Satz genannt zu werden, auch wenn ich ehrlich gesagt rein musikalisch nicht immer Parallelen sehe.

Apropos Pressetexte: Die Bandbio zum Mt. Amber-Debüt betont, dass Du diese Band mit Alexandra und Christopher gegründet hast, diese bei smalltape als Deinem “Soloprojekt” nur “Gäste” seien. Als smalltape auf der Bühne wirkt ihr aber durchaus wie eine Band?

smalltape ist und bleibt zwar mein Soloprojekt, aber wenn es um die Live-Performance geht, steht dort schon eine richtige Band auf der Bühne. Wir arbeiten im Proberaum gemeinsam an Parts und probieren oft neue Dinge aus. Ich habe das Glück mit vier unsagbar talentierten Musikern zu arbeiten, bei denen die Chemie auch einfach stimmt. Deswegen wächst die Musik vom Album auf der Bühne zu etwas sehr organischem, lebendigen.

Beim Release Gig ist Markus Reuter (u.a. The Crimson ProjeKCt) als very special guest dabei. Wie kam es zu dieser für Progger ungemein attraktiven Bereicherung? Werdet Ihr das Konzert aufnehmen? Sind > weitere Kooperationen angedacht?

Ich habe Markus bei einem gemeinsamen Konzert in Berlin kennengelernt. Als ich ihm das Material von Mt. Amber gezeigt habe und ihn fragte, ob er sich vorstellen könnte, den Abend mit einer Solo Performance zu eröffnen, hat er glücklicherweise zugesagt. Ich freue mich total, dass er mit dabei ist und natürlich auf seine Show. Mehr ist im Moment erst einmal nicht in Planung.

Gibt es weitere “Traumpartner”?

Markus Reuter ist als Gast bei unserem Release-Konzert dabei – ist das nicht traumhaft genug?
Haha, nein, natürlich gibt es vielen Musiker die ich gern mal kennenlernen oder mit denen ich sogar spielen wollen würde…

Habt Ihr genug Material für ein Live-Set oder werdet ihr auch smalltape-Material bringen? Vielleicht sogar Cover?

Mit Mt. Amber werden wir denke ich nie smalltape-Songs spielen, das sind zwei verschiedene Bands. Wir wollen beim Release-Konzert natürlich “Another Moon” in voller Länge aufführen, alles weitere bleibt dann eine Überraschung.

Danke für das Gespräch!

Danke Euch!

Surftipps zu Mount Amber:
Homepage
YouTube
Konzertbericht Smalltape, 13.01.18, Köln, Kulturcafe Lichtung
Rezension “The Ocean” (2017)

Fotos: Nancy Biniadaki