Steve Hackett – At The Edge Of Light

(57:25, CD, InsideOut Music / Sony Music, 2019)
Seit vielen Jahren gelingt Steve Hackett der gelungene Spagat als einziger Bewahrer der Genesis-Historie der 70er, bei gleichzeitiger Fortführung seiner Solokarriere auf erstaunlichem qualitativen Niveau. “At The Edge Of Light” ist der Nachfolger der 2017er Veröffentlichung “The Night Siren“, damit das offiziell 26.(!) Studioalbum unter seinem Namen. Einmal mehr unternimmt der sympathische Engländer eine behutsame Runderneuerung und das Ausprobieren von neuen Ansätzen, um trotzdem ein für ihn gewissermaßen typisches Soloalbum abzuliefern.

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Damit enthält ‘At The Edge Of Light’ eine hochmelodische Mixtur aus vitalem und modernem Progressive Rock, erdigem, druckvollem Rock, sowie diversen World Music Ansätzen – immer wieder verfeinert durch Hacketts feines, variables, gefühlvolles Gitarrenspiel. Der Künstler betrachtet seine Herangehensweise bei diesem Album folgendermaßen: “Ich liebe es, mit Sounds und ethnischen Instrumenten zu experimentieren und dadurch mich und meine Ideen in andere musikalische Territorien zu bewegen.”

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Von seiner musikalischen Offenheit und mystischen Power lebt dieses mehr rockorientierte Werk, das mal mit schwungvollem Tempo (‘Under The Eye Of The Sun’) oder verträumter Sinfonik (‘Beasts In Our Time’) agiert, doch ebenso atmosphärische Orientalik (‘Fallen Walls And Pedestals’, ‘Shadow And Flame’), ausschweifendem, orchestralem Bombast mit Chor (‘Those Golden Wings’) oder sogar Soul und Blues (‘Underground Railroad’) integriert. Hackett betrachtet mit der das Album abschließenden Trilogie ‘Descent’ (erinnert stark an Gustav Holsts ‘Mars – The Bringer Of War’) / ‘Conflict’ / ‘Peace’ die düsteren Seiten des Lebens und unserer Zeit, bewahrt vor allem mit ‘Peace’ gleichzeitig seine positive Grundstimmung und hoffnungsvollen Optimismus.

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Im Gegensatz zu seiner einigermaßen stabilen Liveband sind auf diesem Album reichlich Gastmusiker vertreten, wie z.B. John Hackett (Flöte), Simon Phillips (Schlagzeug), Nick D’Virgilio (Schlagzeug), die bereits bei Pink Floyd tätige Backgroundsängerin Durga McBroom, der von der isländischen Formation Mezzoforte kommende Schlagzeuger Gulli Briem. Weiterhin exotische Instrumente gespielt durch Musiker wie Malik Mansurov an der Tar (eine Art Langhalslaute), Paul Stilwell am Didgeridoo oder Sheema Mukherjee an der Sitar. Daneben liefern seine langjährigen Begleiter Roger King (Keyboards, Programming, Orchesterarrangements), Rob Townsend (Saxophon, Flöte, Klarinette) und Gary O’Toole (Schlagzeug; der die Band im Oktober 2018 verlassen hat! D. Schlussred. Zumindest für die Cruise To The Edge wird sein Platz von Marco Minnemann eingenommen.) das musikalische Fundament.

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Damit ist der im Frühjahr 2019 auf Tour gehende Steve Hackett eben nicht nur ein Verwalter des Genesis-Erbes, sondern er liefert wiederum ein interessantes, überaus vielschichtiges Album ab. Neben der regulären Version wird das Album als Mediabook-CD mit einer zusätzlichen DVD, sowie als Doppel-LP erhältlich sein.
Bewertung: 12/15 Punkten (WE 11, DH 9, KR 11, KS 12)

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InsideOut Music
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Video Nick D’Virgilio Records Drums

Abbildungen: Steve Hackett / InsideOut Music