An Endless Sporadic – Magic Machine

an-endless-sporadic(49:49, CD, AES Music = Eigenproduktion/, 2016)
Zum Auftakt schmeichelt sich ein Mellotron ein, doch kaum hat man sich eingekuschelt, legen die Herrschaften gleich mal richtig krachend los. Was hier in rund 50 Minuten geboten wird, hat die Umschreibung Progressive Rock wahrhaft verdient.

Hinter An Endless Sporadic steckt im Wesentlichen der amerikanische Multiinstrumentalist Zach Kamins, der zusammen mit Drummer Andy Gentile 2008 und 2009 jeweils ein Minialbum unter diesem Namen herausbrachte. Gentile ist mittlerweile nicht mehr mit von der Partie, aber eine Schweden-Connection gab es damals schon: Sowohl Roine Stolt als auch Jonas Reingold waren bereits beim 2009er-Album „An Endless Sporadic“ mit von der Partie. Die aktuelle Besetzungsliste ist recht umfangreich:

Zach Kamins – guitars / piano / synthesizers / organ / Wurlitzer / auxiliary percussion / banjo / tuba / conference recorder
Jonas Reingold – bass
Navene-K – drums
Michael Iago Mellenderpercussion guitar / marimba / glockenspiel / hand-hammered lasagna warming trays / metals / trumpet / auxiliary percussion
Chris Bleth – piccolo / flute / oboe / clarinet / English horn / recorders
Amparo Edo Biol – French horn
Aija Mattson – French horn
Paul Cartwright – lead violin / viola
Mischa Lefkowitz – violin
Matt Cooker – cello
Bradley Dujmovicerhu

Was diese Truppe auf dem rein instrumentalen Album fabriziert, ist sehr bemerkenswert. Es ist hohe Kunst, wie sie Akustisch-Klassisches mit harten Frickelpassagen à la Levin-Minnemann-Rudess miteinander in Einklang bringt. Dabei bleibt sie auf ganzer Strecke höchst unterhaltsam – auch weil sie sich immer wieder mal zurücknimmt, um dann kurz darauf wieder fetzig-rockig um die Ecke zu kommen. Irgendwie haben An Endless Sporadic den Bogen raus, Frickelfreunde und Fans der eher melodiösen Prog-Spielart gleichermaßen zu bedienen.

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Das witzige ‚The Assembly‘ zeigt mustergültig, wie ideenreich und farbenfroh hier zu Werke gegangen wird. Wie schon der langen Musikerliste zu entnehmen ist, spielen hier auch Blasinstrumente eine wichtige Rolle, die in einigen wunderbar ruhigen Passagen zur Geltung kommen. Aber auch aggressives Geigenspiel gehört zum Programm der Amerikaner. Gelegentlich erinnert es ein wenig an Regal Worm oder auch an Shamblemaths, es klingt aber zupackender als bei den die Genannten.

Ein ganz tolles Album und sicherlich ein heißer Kandidat für die Top 10 dieses Jahres.
Bewertung: 13/15 Punkten (JM 13, KR 12, KS 11)

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