CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)
Dreamhub - Amulets of tranquility
(73:18, Privatpressung, 2014)
Unter dem Pseudonym Dreamhub tritt der dänische Soundtüftler Kim Bjørn seit einigen Jahren in der Ambient Szene an. Frei nach dem Motto "In der Ruhe liegt die Kraft" verströmen seine Alben einen tiefenentspannten Eindruck. Wer also lieber schräge oder laute Töne hört, wird von seinen Alben vermutlich weniger angezogen sein. Wenn man sich aber mal zurück lehnen möchte und garantiert nicht von plötzlich auftretenden hektischen Sequenzen oder verstörenden Soundlandschaften aufgeschreckt werden möchte, liegt man bei Dreamhub im Allgemeinen und gerade bei diesem Album im Besonderen goldrichtig. Dreamhub nennt als seine Inspirationsquellen unter anderem Klassiker wie Kitaro oder Jean Michel Jarre, die man aber hier kaum raushört. Eher schon der ebenfalls von ihm genannte Steve Roach. Das Album enthält 8 Titel, allesamt mit Namen von Edelsteinen betitelt, denn das ist das Grundthema des Albums. Die Spielzeiten liegen zwischen 7 und 11 Minuten, die Klanglandschaften werden - wie sich anhand der einleitenden Worte schon erwarten lässt - behutsam aufgebaut. Alles basiert auf weitflächigen, synthetischen Klängen, die darauf bedacht sind, eine wohlige Atmosphäre zu erzeugen, was ihm auch gut gelingt. Es ist bei diesem Ansatz bisweilen schwierig, größere Unterschiede zwischen den einzelnen Songs auszumachen. Das mag man auf der einen Seite möglicherweise langweilig finden, andererseits aber auch als sehr gelungen erachten, wenn man genau in der Stimmung ist, derartige ambiente Landschaften genießen zu wollen. Ich befinde mich gerade in der Stimmung - und genieße daher das Album in vollen Zügen.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2014