CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)
Agnieszka Swita - Sleepless
(50:06, Festival Music, 2014)
Die polnischer Sängerin Agnieszka Swita hat sich vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit Clive Nolan und dessen Rock-Musical Projekten Caamora und Alchemy im Neo Prog Bereich einen Namen gemacht. Wer ihre immer etwas zu exaltiert wirkende Stimme von den eben erwähnten Aufnahmen bereits kennt, der weiß auch schon ungefähr, was einen auf ihrem Soloalbum "Sleepless" erwartet. Produziert von Clive Nolan und von einer kompetenten Band stilsicher eingespielt, bekommt man hier den typischen sinfonischen Neo Prog geboten, wie man ihn von vielen anderen Produktionen aus dem Hause Nolan kennt. Dies ist jedoch dennoch erstaunlich und überraschend, da die komplette Musik und die Texte ausschließlich von Agnieszka Swita geschrieben wurden. Trotzdem erinnert ihr bombastischer, sinfonischer, mitunter auch sehr wuchtiger Ansatz, der von Musical-haften und theatralischen Elementen durchzogen ist, deutlich an den musikalischen Mikrokosmos von Clive Nolan. Deswegen hängt bei "Sleepless" viel davon ab, wie man mit dieser Art von pathetisch überladenem Gesang klar kommt und inwieweit man ein Faible für diese Art von Musik hat. Definitiv Zielpublikumsmusik.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2014