CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)
Sam Marsala - Trails of mist
(54:23, Samsara Records, 2013)
Der finnische Musiker Sami Sarhamaa ist offensichtlich ein recht aktiver Zeitgenosse. Er ist nicht nur im Progressive Rock Genre unterwegs (unter anderem bei Kataya), sondern ist auch in völlig anderen musikalischen Bereichen tätig. So interessiert er sich offensichtlich ebenso für ambiente Töne und musiziert auch in diesen Gefilden. Dies allerdings unter einem Künstlernamen, eben Sam Marsala. Das vorliegende Album ist das zweite in dieser Reihe und besteht aus insgesamt drei Titeln, wobei das Titelstück, das es auf satte 37 Minuten Spielzeit bringt, natürlich das Kernstück dieses Albums ist. Schon zu Beginn wird schnell klar, dass einen eine sehr zurück genommene Art von Musik erwartet, da ist kein Platz für tempogeladene Nummern. Hier werden Atmosphären aufgebaut und in aller Ruhe ausgearbeitet. Sami hatte zu Beginn mit einer Spezialistin für Reiki Behandlungen gesprochen, die mit dem Erstlingswerk "Scapes & Tracks" nicht ganz zufrieden war. Sie arbeiteten dann gemeinsam das Konzept für "Trails of mist" aus. Mangels Kenntnis des Debüts kann ich keine Veränderungen beschreiben. Der 10-minütige Opener "Inwards" startet sehr bedächtig, eine akustische Gitarre spielt eine wesentliche Rolle, bisweilen wird man gar an Anthony Phillips erinnert. Überhaupt darf die Gitarre, die im weiteren Verlauf gehäuft auch in elektrischer Form auftaucht, eine wichtige Rolle neben den Keyboards spielen. Herausgekommen ist ein sehr entspanntes, aber stimmungsvolles Instrumentalalbum, in das sich auch mal ganz seichter Fusion einschleicht.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2014