CD Kritik Progressive Newsletter Nr.81 (09/2014)
The Rube Goldberg Machine - Fragile times
(39:46, Privatpressung, 2013)
Im Internet lerne ich schnell, dass es tatsächlich eine sogenannte Rube Goldberg Maschine gibt, benannt nach einem amerikanischen Kartoonisten namens Reuben Goldberg. Hierbei geht es um eine "Nonsens-Maschine", deren "Sinn" darin besteht, Aufgaben in möglichst vielen unnötigen und komplizierten Schritten auszuführen. Na sowas. Arbeite ich so nicht jeden Tag? Wie mag denn wohl die Musik einer Band klingen, die sich nach einer derartigen Maschine benennt? Nun, nicht wirklich schräg und auffällig, auch nicht mit überbordendem Bombast versehen, eher angenehm und recht melodiös unterwegs. Das britische Trio besteht aus Elliot Coombs (Gesang, Gitarre, Balalaika, Tasten), Dan Bowles (Gitarre, Tasten, Gesang) und Jordan Brown (Bass, Tasten, Gesang) plus Schlagzeuger und Gastsängerin. Die acht Songs sind allesamt nette Nummern, die oft auf akustischen Gitarren aufgebaut sind und nur selten auch progressive Elemente beinhalten. Kein Wunder, sie kommen eher aus der Folk Rock Szene. Sie haben ein paar wirklich schöne Gesangsmelodien im Gepäck, die in schicke Arrangements verpackt wurden. Und zum Ende des Albums hin kommen dann schließlich doch auch noch progressive Elemente zum Tragen.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2014