CD Kritik Progressive Newsletter Nr.78 (08/2013)

Pepe Maina - Snow
(51:42, Nonsense Records, 2013)

Das neue Werk des Mailänder Multiinstrumentalisten Pepe Maina ist mit "Snow" betitelt. Ein Begriff, der mir selbst beim Schreiben dieser Zeilen Ende Mai noch aktuell zu sein scheint! Doch der Ärger angesichts des lausigen Wetters in Deutschland - zur eigenen Urlaubszeit - ist schnell verraucht, wenn die ersten Töne des Albums erklingen. Sehr bedächtig, beinahe kontemplativ startet Maina seinen neuesten Output. Keyboardklänge bestimmen das Intro, bevor sein typisches Spiel an der elektrischen Gitarre hinzustößt. Auch im weiteren Verlauf kommen wieder die charakteristischen Trademarks des Italieners zum Tragen. Feine Melodien, mit begleitenden Synthesizern und der Gitarre als Hauptakteur, dazu gelegentliche Auflockerungen durch geschickt in Szene gesetzte Flötenparts - wie man es von ihm bereits auf vielen Alben zuvor gehört hat. "Snow" ist wieder ein erholsames, schön anzuhörendes Instrumentalalbum aus dem Hause Nonsense Records. Fans von Anthony Phillips sollten sich angesprochen fühlen. Als Anspieltipp sei das wunderschöne "The illusion of silence" genannt, das als Musterexemplar einer Pepe Maina Komposition dienen kann. Die insgesamt acht Titel sind meist im 4- bis 7-Minuten Bereich angesiedelt, lediglich "Lakeside view" ist mit knapp 15 Minuten Spielzeit etwas ausführlicher geraten. Erneut ein feines Album.

Jürgen Meurer



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