CD Kritik Progressive Newsletter Nr.78 (08/2013)
E-Musikgruppe Luxohr - Kometenbahn
(41:13, Svart Records, 2013)
Wie kommt man bloß auf solche Bandnamen? Diese Formation existiert schon seit ein paar Jahren und legt nun das Debütalbum (auch auf Vinyl!) vor. Und sie stammen natürlich ... nicht aus Deutschland, sondern aus Finnland! Der kurze Opener startet gleich mit einem Vocoder-Part, der einen deutschen Text erahnen lässt. Bandname, Albumtitel, Text im Eröffnungstitel - vielleicht ist das ihre Art der Verbeugung vor der deutschen Elektronik-Szene, denn ihre Musik ist im weiteren Verlauf teils deutlich geprägt von der 70er EM-Szene Deutschlands. Es handelt sich um ein Quartett, bestehend aus Pertti Grönholm, (synthesizers, sequencers and samplers), Jaakko Penttinen (synthesizers, sequencers), Kimi Kärki (guitar, e-bow, effects) und Ismo Virta (Memotron, guitar, effects). Zum Teil kommen die Musiker aus ganz anderen musikalischen Bereichen, u.a. Folk wie auch Doom Metal. Kärki spielte beispielsweise auch auf dem Album "The tree of life" von der Psychedelic-Prog Band Orne, erschienen bei Black Widow. Aber hier geht es tatsächlich um rein elektronische Musik, die mal gemächlich-introvertiert daher kommt, mal im typischen "Kosmische Musik der 70er" Stil. Einige Mellotronsounds (Memotron) gehören ebenso zum Klangbild wie Spielereien an der elektrischen Gitarre, wobei man bisweilen durchaus recht melodiös unterwegs ist. Hat mal was von Neu / Harmonia, aber ebenso auch mal leichten Pink Floyd Touch. Interessantes Album.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2013