CD Kritik Progressive Newsletter Nr.78 (08/2013)
Ekos - Luz interna
(60:02, Privatpressung, 2012)
Einmal mehr sorgt der Werbezettel für jede Menge Verwirrung. Das Debüt des mexikanischen Quartetts Ekos wird ganz offensiv mit der mittleren Periode von Pink Floyd beworben. Doch woher die angeblichen Vergleiche für die floydschen Momente der Jahre 1970-1973 kommen sollen, erschließt sich beim Anhören des druckvollen Openers "Obscuridad" und auch später nur schwer. Vielmehr bekommt man hier druckvollen, sinfonisch geprägten Heavy Progressive Rock / Prog Metal zu Gehör, der mit spanisch-sprachigem Gesang für eine gewisse eigene Note sorgt. Zwar wird anschließend das Tempo mehrmals zurückgeschraubt und sicherlich sind auch sphärische Momente vorhanden, doch den kunstvollen Art / Heavy Rock der Mexikaner auf eine Ebene mit Pink Floyd zu heben, sorgt mehr für ein virtuelles Fragezeichen im Gesicht des Rezensenten. Die gut eingespielte Formation kann mit Dramatik und hymnischen Momenten durchaus für gewisse Sympathiepunkte sorgen, ansonsten scheint sich die Band noch nicht recht entschieden zu haben, ob sie mehr auf den metallischen Prog Anspruch bauen möchte oder doch eher massenkompatible Rock Euphorie die Hörer langfristig begeistern soll. Ein ordentliches Debüt mit gewissen Ansätzen, das jedoch noch nicht ganz ausgereift zu sein scheint.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2013