CD Kritik Progressive Newsletter Nr.78 (08/2013)
Zózimo Rech - The life of a star
(36:56, Astronomusic, 1997 / 2006)
Ganz wie beim Album seiner Partnerin Adrianne Simioni (Besprechung von The intelligible sky siehe dort) bereitet auch dieses erste Soloalbum von Zózimo Rech kosmisches Vergnügen durch den Versuch, Sternenwissenschaft und Planetenliebe zu vertonen. Denn hier funktioniert das: Wer beim Belauschen des bereits auf das Jahr 1997 zurückgehenden "A star is born" nicht an Himmelsphänomene denken muss, hat (zu) lange nicht in die Sterne geschaut. Verblüffend übrigens, dass der doch arg nach Synthesizern klingende allererste Teil "In a Nebula" laut Auskunft des Künstlers komplett auf der E-Gitarre gespielt wurde. Apropos Synths: Zózimo spielt hier alle Instrumente selbst - vom besonders melodischen "Shock wave" bis hin zu "Small and white", wo er mit der Gitarre Harfe und bei "Bells constellation" auch Glocken und Flöten klangmalt. Es fällt bei einem derartig geschlossen wirkenden Konzept naturgemäß schwer, einzelne Passagen hervorzuheben, doch die Bendings und Pull-offs beim majestätischen "Queen star" sind schon besonders beeindruckend und sein Spiel beim getragenen "The collapsing star" hat Gilmour-Qualitäten. Das lustige "Solar wind" hingegen dürfte mehr den "Popcorn"-Fan ansprechen.
Klaus Reckert
© Progressive Newsletter 2013