CD Kritik Progressive Newsletter Nr.77 (03/2013)

Long Distance Calling - The flood inside
(55:25, Superball Music, 2013)

Long Distance Calling sind mittlerweile eine feste Größe in der Superball Music Familie. Weiterhin hat sich die Band in letzter Zeit auch Live einen entsprechenden Ruf erarbeitet, trat man bereits bei namhaften Festivals wie Rock am Ring, Summer Breeze, dem Wave Gotik Treffen oder Roadburn auf und erspielte sich als Support Act, wie auch Headliner einen formidablen Ruf im Livekontext. "The flood inside" nimmt viel von der Live Energie mit, funktioniert wiederum perfekt durch brachiale Riffs, harte Melodik und wuchtige Rhythmik. Oftmals überrascht der harte Rock der Münsteraner durch verspielte, sehr vitale Soloeinlagen, einem improvisativen Grundcharakter. Während man den Vorgängeralben durch die Kollaboration mit verschiedenen Gastsängern die rechte Würze verlieh, hat man nun mit Martin "Marsen" Fischer endlich einen offiziellen Frontmann an Bord. Die Stellenbeschreibung "gesucht werden weder Brüllaffe noch weinerlicher Schuhestarrer, sondern eine zeitlose Rockstimme im Stil von Faith No More oder Soundgarden" dokumentiert die klare Vorstellung der Band. So ist auch "The flood inside" ein Album, das sich perfekt aus Erdigkeit, Groove und Atmosphäre definiert. Zeitlose, anspruchsvolle Rockmusik.

Kristian Selm



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