CD Kritik Progressive Newsletter Nr.77 (03/2013)

Gerald Krampl - Wonder way
(41:37, Sandrose Records, 2012)

Lange ist es her, dass Gerald Krampl als Keyboarder in einer Symphonik-Prog Band namens Kyrie Eleison unterwegs war, die eindeutig Genesis-beeinflusst war. Auch die Nachfolgeband Indigo ließ sich in dieses Genre, wenn auch mit weniger Genesis Bezug, einordnen. Aus dieser Szene hat er sich im Laufe der Zeit aber zurück gezogen, und stattdessen unter dem Namen Agnus Dei sein Solokonzept weiter verfolgt. Die 12 Eigenkompositionen auf seinem neuen Album spielte Krampl zusammen mit dem Geiger Peter Sagaischek ein, der hier nicht nur gelegentliche Gast-Parts erhält, sondern eine gleichberechtigte Rolle bei diesem Klassik-Werk spielt. Das ist hoch melodiös, teils romantisch, teils melancholisch. Wunderschöne Musik, wie schon das einleitende "Flight of the gondolfiers" belegt. Dem Hörer sollte nur klar sein, dass das komplette Album genau in diesem Stil gehalten ist - also ein reines Klassik-Werk. Die Keyboardparts beschränken sich zum größten Teil auf das Klavierspiel Krampls, nur ganz selten werden seichte Synthesizertöne eingepflegt. Fazit: schöne, besinnliche Musik, der es allerdings vielleicht ein wenig an Abwechslung fehlt. Fans klassischer Töne könnten ihre Freude an diesem Album haben.

Jürgen Meurer



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