CD Kritik Progressive Newsletter Nr.77 (03/2013)
Djabe - Down and up
(62:05, Gramy, 2012)
Mit "Down and up" hat erstmals ein Studio-Album von Djabe den Weg in meine Sammlung gefunden. Im Gegensatz zu den letzten Live-Alben wurde auf einen Sticker / Extrahinweis auf Gaststar Steve Hackett verzichtet. Trotzdem spielt er bei der Hälfte der Songs mit. "Down and up" enthält außer "Dark soup" ausschließlich bisher unveröffentlichtes Material. Bedingt durch weitere Gäste kann das neue Album mit einer großen instrumentalen Vielfalt aufwarten, das sorgt für kurzweiligen Hörgenuss. Traumhaft schön ist "Awakening city", es klingt so, wie man es sich bei solch einem Titel vorstellt. Die Krönung des Ganzen ist noch Steves Solo. Einen besonderen Leckerbissen hat man sich für den Schluss aufgehoben: "Tears for peace", Gitarre und Gesang von Steve Hackett. Steve singt hier mal ohne Einsatz technischer Mittel und klingt auch gut. Für alle seine Beiträge musste er sein heimisches Studio nicht verlassen. Als es aber galt für "Tears..." ein Video zu drehen, lies er sich die Gelegenheit nicht entgehen, kurzfristig nach Budapest zu reisen. Ich hoffe, dass bei Erscheinen des PNL das Filmchen auf der Bandwebsite noch zu sehen ist. Falls ja, schaut mal bei www.djabe.com vorbei, es lohnt sich! Von diesem Song abgesehen, kann man sagen, dass "Down and up" auch ohne Steve Hackett durchaus funktionieren würde, man müsste es ein wenig umarrangieren und ich könnte das Album auch mit Vergnügen hören. Hätten sich allerdings die Wege von Djabe und Steve nicht einst gekreuzt, wüsste ich nichts von deren Existenz. So hat dann doch alles seinen tieferen Sinn.
Andreas Schütze
© Progressive Newsletter 2013