CD Kritik Progressive Newsletter Nr.77 (03/2013)

The Aurora Project - Selling the aggression
(43:40, Freia Music, 2013)

The Aurora Project gibt es nun auch schon immerhin seit 13 Jahren. Das neue Album ist ihr drittes Album, und sie agieren nach wie vor mit der gleichen Besetzung - das spricht für Kontinuität. Irgendwo zwischen moderatem Prog Metal und härterem Neo Prog ist die Musik des holländischen Sextetts angesiedelt. Eine wesentliche Rolle spielt Sänger Dennis Binnekade, der sich auf diesem Album ausgesprochen präsent zeigt. Er verfügt über eine gute Stimme, erinnert in manchen Momenten an Sylvan-Frontmann Marco Glühmann. Die doppelte Gitarrenladung sorgt hin und wieder für Ausflüge in den Prog Metal Bereich. Was ihnen wirklich gut gelingt, sind ein paar orchestrale Arrangements, für die ein gewisser Siddhartha Barnhoorn sorgt. Das ist alles sehr gut gemacht, allerdings lässt bei mir irgendwann am Ende die Aufmerksamkeit ein wenig nach. Das liegt nicht etwa daran, dass die abschließenden Songs schlechter sind - nein, keineswegs. Aber irgendwann klingt das für mich alles einen Ticken zu ähnlich. Aber dann weichen sie von ihrem einheitlichen Stil doch noch ein wenig ab. Beim vorletzten Song horche ich auf - das kenne ich doch irgendwie?! Das ist doch tatsächlich "Hava Nagila" in Prog Metal Format. Auch eine Idee.... Und im abschließenden 8-minütigen "Newtopia" sind dann noch mal Arrangements eingebaut, die man in den vorangegangenen Songs nicht gehört hat. Insgesamt gute Unterhaltung.

Jürgen Meurer



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