CD Kritik Progressive Newsletter Nr.76 (11/2012)
Nova Art - Follow yourself
(50:32, My Kingdom Music, 2009)
Diese sympathischen Russen hatten wir Anfang 2012 als Vorgruppe von Waltari kennen und schätzen gelernt. Das jetzt bei uns eingetrudelte, bereits 2009 erschienene Album bestätigt die positiven Erinnerungen mit einer frisch wirkenden Spielart von Prog Metal, mit klarem und geschrienem Gesang sowie Rap-Einlagen von Andrew Nova, mit Nu-Metal-Riffing und immer wieder ausgesprochen lyrischen Piano-Parts, vgl. etwa die Instrumentals "Just raining" und "2-35 Before the roar". Das Album scheint sich zumindest teilweise mit dem "Sei kein Lemming"-Thema zu befassen, jedenfalls könnten Titel wie "Don't follow the crowd" (auch live schon ein Favorit), "Follow yourself" (hymnisch; zusätzlicher Gesang von Olga Winter) oder "Sense of life" dies nahe legen. Höhepunkte bilden das besonders spannend aufgebaute "Would my soul..." sowie "Knowledge garden" und "Deceptive world", die gesanglich und textlich von Devon Graves' (Ex-Psychotic Waltz, Dead Soul Tribe, danach The Shadow Theory) unverwechselbarer Stimme aufgewertet wurden. Die große Stunde von Gitarrist Artem Kleymyonov schlägt beim ruhigen Schlusstrack "Lost in dreams". Novas interessant "andere" Stimme wird bei drei weiteren Tracks mit Lyttah Emelyanova von einer weiteren Sängerin unterstützt. Überhaupt ist allenthalben für Abwechslung und - bei diesem Albumtitel erwartbare - Eigenständigkeit gesorgt. "Follow yourself" wurde in Kristian "Kohle" Kohlmannslehners Kohlekeller Studios aufgenommen und von diesem mit exzellentem Sound versehen.
Klaus Reckert
© Progressive Newsletter 2012