CD Kritik Progressive Newsletter Nr.76 (11/2012)
Monsters Of The Ordinay - On the edge and beyond
(54:38, Privatpressung, 2012)
Stimmt schon, auch im ganz Gewöhnlichen kann sich gelegentlich ein monstermäßiges Grauen verbergen. Das erkannten diese Wiener bereits 2007 und gründeten folglich MOTO. Nach den EPs "Stuck inside your mind" ('08) und "Collisions & encounters" ('09) war die Zeit nun reif für das Longplay-Debüt "On the edge and beyond". Hörbar reif, denn das Teil macht von der ersten Rille an Spaß. Die Band verortet sich selbst wie folgt: "ein bisschen Stoner Rock hier, ein wenig Progressive und Psychedelic Rock da, dazu eingängige Hooklines und Melodien". Stimmt auffällig, außerdem fährt beispielsweise "Lives collide" noch einige metallisch tiefe Growls auf, während der Gesang von Oliver Müller ansonsten clean und eine der monstermäßigen Stärken der Band ist. Riffmeister Klaus Wurzwallner gelingt es auf mehreren Tracks, seine überwiegend nur leicht und warm zerrende Axt nach frühem Tony Iommi klingen zu lassen. Dass es auch simpler gestrickt geht, zeigen das gleichfalls gefällige "Turn around and run" sowie das relativ doomige "Driven". Dass auch modernere Sounds drinsitzen, beweist u.a. "The most important thing".
Klaus Reckert
© Progressive Newsletter 2012