CD Kritik Progressive Newsletter Nr.76 (11/2012)

Hidria Spacefolk - Astronautica
(46:00, Hidria Records, 2012)

Huch, sind schon wieder fünf Jahre seit dem letzten Hidria Spacefolk Album vergangen? Wie doch die Zeit vergeht... Mit neuem Keyboarder (aufgrund eines Umzugs des bisherigen Tastenmannes nach Berlin), neuen Gitarristen, sowie dem von Uzva kommenden Olli Kari an Percussion, Marimba, Vibraphon sind die instrumentalen Space Rocker aus Finnland mittlerweile auf Sextett Größe angewachsen. Seit der letzten Veröffentlichung nahm man sich vor allem aus privaten Gründen (es gab Nachwuchs) eine Auszeit bzw. ging die Dinge allgemein etwas lockerer und ohne Zeitdruck an. "Astronautica" war in seiner Entstehung ein fast episches, schon nicht mehr enden wollendes Werk, was keineswegs für die Musik gilt, die zwar in weitläufiger Space Rock Manier, aber vor allem mit jeder Menge powervollen, überaus schwungvollen Grooves überzeugt und von vorne bis hinten Gas gibt. Gerade die sehr gut rockende, leicht retro ausgerichtete Grundstruktur macht dieses Album zu einer recht kurzweiligen und luftigen Angelegenheit und ist eben nicht ein weiteres, munter mäandrierendes Space Rock Album, das mehr vor sich hin wabert, statt durch inhaltlichen Feinschliff zu überzeugen. Natürlich kann man hier wieder mit dem Killerargument kommen: "Kennst Du ein Album, kennst du Alles!", was jedoch keinesfalls die Qualitäten der Finnen schmälern soll. Das Album ist übrigens in allen gängigen Formaten (CD, Vinyl, Download) erhältlich.

Kristian Selm



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