CD Kritik Progressive Newsletter Nr.76 (11/2012)
Taifa - Despertando el silencio
(45:32, Privatpressung, 2012)
Das Trio aus Andalusien stellt aktuell ihr zweites Album vor (Besprechung des Debüts siehe PNL Nr. 64). Kopf der Band ist Sänger / Bassist Luis Massot, der für Texte wie auch Musik zuständig ist. Und auch als Sänger ist er ausgesprochen präsent. Seine kräftige Stimme weiß durchaus zu überzeugen, allerdings ist auf Dauer diese Art der Intonation in unseren Breitengraden eher etwas gewöhnungsbedürftig. Taifa bezeichnen sich selbst als "Progressive Rock - Flamenco Band". In der Hauptsache ist das für mich allerdings eher Heavy Rock. Einiges erinnert mich beispielsweise an die spanischen Kollegen von Medina Azahara. Wer jetzt viel akustische Flamenco-Gitarre erwartet, liegt falsch, denn hier geht es die meiste Zeit recht heavy zur Sache. Zwar gastieren ein gewisses andalusisches Orchester namens "Abnae Ziryab" sowie die "gnawa group Guya Abdessalam Bouzkeri". Hmmm, das kommt mir reichlich spanisch vor. Ich kann allerdings nicht behaupten, dass diese "Beilagen" sehr auffällig sind - denn eigentlich höre ich - vom Ende des Albums mal abgesehen - fast nur Heavy-Stoff. Mit entsprechend deutlichem spanischen Einschlag - aber das machen sie durchaus gut.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2012