CD Kritik Progressive Newsletter Nr.76 (11/2012)

The Pineapple Thief - All the wars
(45:04, Kscope, 2012)

Kurzform: Alternative Prog Rock aus dem Hause Bruce Soords, die neunte. Freunde des aktuellen Stils, vgl. "Someone here is missing" oder "Tightly unwound", greifen hier unbesorgt zu. Fans der "alten" Pineapples müssen weiter nostalgisieren. Langform: Die Musik auf "All the wars" ist noch mal kratzbürstiger geworden. In einem Song wie "Last man standing" prallen gewollt schroffe Gitarrenarbeit auf sehr präsente Matten aus (echten) Streichern. Der Aufmacher "Burning pieces" ist sogar noch ruppiger. Sogar die ruhiger anhebenden "Warm seas" werden wieder von so einem zornigen Gitarrenriff hoch gepeitscht. Das langsam bleibende Titelstück bleibt dafür auch traurig. Sehr traurig. Man sieht: Wird nicht jedem, einigen aber enorm gefallen. Ein weiterer Pluspunkt ist das Artwork, das auf Bildern von Mark Mawson zurückgeht. Als einziger Minuspunkt drängt sich der (vermutlich allerdings auch genau so gewollte), schepperige Drumsound insbesondere der Toms auf.

Klaus Reckert



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