CD Kritik Progressive Newsletter Nr.76 (11/2012)

Rudy Perrone - The language of spirits
(40:25, Privatpressung, 2007)

Rudy Perrone - ein Name, der den US-Prog-Kennern geläufig sein sollte. Er spielte nämlich auf dem Prog Klassiker "Stained-glass stories" von Cathedral eine wesentliche Rolle. Ein fantastisches Soloalbum namens "Oceans of art" fällt ebenfalls noch in diese Zeit, danach verlor sich für mich seine Spur. Zufällig entdeckte ich vor kurzem den Namen Perrone im Internet, und siehe da - es gibt noch weitere Veröffentlichungen. Das vorliegende Album wurde 2007 produziert. Einen entscheidenden Hinweis, in welche Richtung das Ganze geht, liefert der Name des Produzenten: Will Ackerman. Den verbinde ich sofort mit Windham Hills. "The language of spirits" passt sehr gut in dieses Programm. Man stelle sich eine Mischung aus typischer Windham Hills Musik und den ruhigen Momenten einiger Friedemann-Produktionen vor - dann hat man eine brauchbare Vorstellung von dem, was hier zu erwarten ist. Die akustische Gitarre von Perrone liefert das Grundgerüst dieses sehr ruhigen, stimmungsvollen Albums. Manche Kompositionen sind reine Akustik-Gitarren-Nummern, in anderen wird er von namhaften Künstlern unterstützt, wie beispielsweise von Michael Manring (Bass) oder Tim Story (Keyboards). Oboe, Englisch Horn oder Cello liefern perfekte Ergänzung zu den wunderbaren Kompositionen Perrones. Das ist pure Schönheit. Im Gegensatz zu "Oceans of art", das übrigens demnächst auf CD wieder veröffentlicht werden soll, allerdings rein instrumental gehalten.

Jürgen Meurer



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