CD Kritik Progressive Newsletter Nr.75 (07/2012)
Pepe Maina - Music here
(58:28, Nonsense Studio, 2008)
Elf Songs mit Spielzeiten zwischen 3 und 7 Minuten hält der italienische Multiinstrumentalist auf diesem Album für den Fan instrumentalen Schönklangs bereit. Das Booklet liefert keine Informationen zum benutzen Arsenal an Instrumenten, aber es dürfte sich mit dem decken, was auf den aktuelleren Alben gespielt wird. In erster Linie dürfte Maina als Gitarrist bezeichnet werden, und so dominieren auch hier die Gitarrenparts. Auch wenn Vieles im ausgesprochen relaxten Modus stattfindet, so hält ihn dies nicht davon ab, gelegentlich auch mal kurzzeitig recht heftig in die Saiten zu greifen. Und diese kurzfristigen Stilbrüche passen durchaus gut ins Gesamtbild. Außerdem spielt in Mainas Musik auch die Flöte eine nicht unbedeutende Rolle. Um die rhythmische Unterlegung macht man sich bei 1-Mann-Projekten ja gelegentlich Sorgen, da die programmierte Form nicht immer charmant klingt. Diese Sorge ist bei Maina völlig unbegründet, schließlich ist der Mann in den 70ern in einer Jazzrockband als Perkussionist tätig gewesen. Er weiß also, was diesbezüglich zu tun ist. Mehr als bei den mir bisher bekannten Alben spielen diesmal auch die Keyboards eine gute Rolle. Sie setzen dezente symphonische Klangakzente und sorgen mit dafür, dass "Music here" wohl zu den eher proggigen Werken Mainas gezählt werden kann. Sehr schöne Musik.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2012