CD Kritik Progressive Newsletter Nr.75 (07/2012)

darXtar - Aged to perfection
(47:24, Transubstans Records, 2012)

Die Pausen zwischen den Darxtar Alben werden immer länger. Sieben Jahre sind seit "We came too late" vergangen und bereits damals hatte sich auch ein entscheidender inhaltlicher Wechsel im Vergleich zu den frühen Alben vollzogen. Ursprünglich als Ein-Mann Projekt gestartet, waren Darxtar in den 90ern eine der wichtigsten Space Rock Bands aus Schweden. Doch es wurde immer ruhiger um die Band, bis schließlich das 2005er Album "We came too late" eine stilistische Kehrtwende Richtung songorientierter Psychedelic Rock einleitete. "Aged to perfection" setzt inhaltlich genau auf diesen Ansatz auf. Doch kehrt die Band teilweise zu ihren Space Rock Wurzeln zurück. So schwirrt und plinkt es vermehrt spacig elektronisch im Hintergrund, während im Vordergrund psychedelische Songstrukturen stehen, die auch mal etwas experimenteller und ausufernder ausfallen können. Das Hauptaugenmerk ist jedoch auf griffige, direkte Space Rockstrukturen gesetzt, die von monotoner, treibender Rhythmik vorangetrieben werden. Mit dem Saxophon als solistischem Gegenpol zu den harten Rockriffs werden vermehrt Erinnerungen an Hawkwind wach. "Aged to perfection" schwankt zwischen hypnotischen Stimmungen und träge davon schwebenden Momenten. Das ist bisweilen intensiv und gelungen, in den schwächeren Augenblicken zieht die Musik als atmosphärische Begleitung wie ein träger, zäher Nebel vorbei.

Kristian Selm



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