CD Kritik Progressive Newsletter Nr.75 (07/2012)
Atlantyca - To nowhere and beyond
(47:20, Brennus, 2012)
Als kreative Köpfe verbergen sich hinter Atlantyca die zwei Brüder Julien und Maxime Putigny aus Lyon. Gemeinsam mit dem Schlagzeuger Laurent Falso starteten sie vor einigen Jahren diese neue Band, bevor man im September 2010 nach intensiver Vorarbeit mit den Aufnahmen zum vorliegenden Album begann. "To nowhere and beyond" ist ganz direkt gesprochen im traditionellen Prog Metal zu Hause - man setzt auf eine gesunde Mischung aus leicht vertrackter Härte und vor allem melodischer Griffigkeit. Auf der Suche nach passenden Sängern holte man sich als namhafte Unterstützung u.a. Andy Kuntz (Vanden Plas, Abydos), Edu Falaschi (u.a. Angra) und Paul Shortino (u.a. King Kobra, Quiet Riot) mit an Bord. Herausgekommen ist letztendlich eine solide, souverän eingespielte Scheibe, die komplett auf grundlegende Überraschungen verzichtet, die aber voller Stolz die progmetallische Fahne mit einem gehörigen Hang zur ausschweifenden Melodik hochhält. Den unterschiedlichen Sängern hört man an, dass sie mit Überzeugung mitwirkten, vor allem Andy Kuntz setzt sich emotional sehr gut in Szene. Trotzdem ist "To nowhere and beyond" in erster Linie etwas für Anhänger eines schnörkellosen, eingängigen Metalsounds mit ordentlicher Power. Hin und wieder wird es etwas verschachtelter, letztendlich verharrt jedoch Vieles in einem streng abgesteckten Terrain. Ordentlich!
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2012