CD Kritik Progressive Newsletter Nr.72 (97/2011)

Panama Picture - Oh machine
(50:54, Broken Silence, 2011)

"Oh, wie schön ist Panama", wusste schon Janosch. Und mit "Oh, machine" wissen jetzt Panama Picture zu bezaubern. Die vom Label-Info in den Ring geworfenen Handschuhe der Marke Oceansize oder Incubus sind tatsächlich nicht zu groß, man möchte sogar noch Conic und .31 Knots hinzufügen. Mit dem opulenten Intro "Insomnia" vergehen schlaflose Momente recht angenehm, "Paper City" lässt uns gegen eine Riff-Wand laufen, die nicht von Pappe ist und macht mit dem klaren, angenehmen Gesang von Robin Helm (unterstützt von Stephan Eschemann) bekannt, der auf dem ruhigen "Goldfisch" sehr gekonnt in die Kopfstimme wechselt. Doch in Panama kann man auch anders - das komplexere "Coal" legt mindestens ein Härtebrikett nach. Die extrem verhallten Drums machen "amanaplanaCanalpanama" besonders interessant und erwecken Isis-Assoziationen. Klingt in Summe reifer als das Debüt von fünf Musikstudenten, das es wohl ist. Oh, wie schön ist "Oh machine".

Klaus Reckert



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