CD Kritik Progressive Newsletter Nr.72 (97/2011)

Newbreed - Newbreed
(45:47, Metal Mind Productions, 2011)

Die Melange dieser Polen klingt begrüßenswerterweise mal gar nicht nach Riverside bzw. Pink Floyd. Die Idole-Stoßrichtung gibt die Facebook-Seite der Band im Gegenteil wie folgt an - King Crimson, Queen , Mastodon, Porcupine Tree , Ulver , Dillinger Escape Plan, Pantera, Coffee, Pizza, Junk Food Punisher, Toxic Avenger, Hard Ticket to Hawai (+ weitere Einflüsse: Egoist, Angerpath, Brutally Awful Coffe, Terapia, The Acid Designer, SAMO, Dream System, Spacebrain)". Nicht, dass Rezensent - beschämenderweise - von den Letztgenannten auch nur einen kennen würde... Wie auch immer. Statt der pompösen vorstehenden Namen findet der vor allem Induktus im eigenen Hörerleben wieder, gerade bei "How it was to be" und dem mit gefühlten Verlangsamungen Spannung aufbauenden "The forever spring". Ambient-Qualitäten hat hingegen das geheimnisvolle "When I admire the world", das mit Loops und verfremdeten Percussion-Sounds eine gewisse Chroma Key-Atmosphäre aufbaut. Unheilvolle Solitude Aeturnus-Harmonien im hier zweistimmig aufgenommenen Gesang und Alice In Chains-Riffing charakterisieren "Long time desired". Wieder ein Totalschwenk führt zum nur von akustischer Gitarre begleiteten, kurzen Lagerfeuer-Song "Another home in you". Abwechslungsreiche Angelegenheit.

Klaus Reckert



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