CD Kritik Progressive Newsletter Nr.72 (97/2011)
Leap Day - Skylge's Lair
(52:31, Oskar, 2011)
Die niederländischen Sinfonic-Progger mit Erfahrung bei den Bands Flamborough Head (Drummer Koen Roozen und ex-Gitarrist Eddie Mulder), King Eider (Keyboarder Derk Evert Waalkens), Nice Beaver (Bassist Peter Stel) und dem niederländischen Pink Floyd Project (Sänger Jos Harteveld) veröffentlichen zu Beginn des Jahres 2011 ihre zweite CD beim polnischen Label OSKAR. Der Name "Skylge's Lair" bezieht sich auf ein Versteck in der niederländischen Gemeinde Skygle (Terschelling) in der Provinz Friesland. So könnte man fast vermuten, dass die Musiker vom "Schalttag (29. Februar)" uns sozusagen "Heimtgeschichten" erzählen mögen. Musikalisch findet man auf dem Nachfolger von "Awaking the muse" viele der typischen Eigenschaften, die man von den Bands der niederländischen Sinfonic-Prog Szene kennt. Insofern sind große Melodien, behutsame Rhythmuswechsel, gefühlvolles Gitarrenspiel (Gilmour und Hackett lassen grüßen) und breitflächige Keyboardsounds (kein Wunder bei zwei Keyboardern) die prägenden Merkmale. Sänger und Zweitgitarrist Jos Harteveld versucht zwar, durch seine Stimme etwas rockige Atmosphäre in einigen Tracks zu verbreiten, die von den Musikern aber äußerst selten aufgegriffen wird. Da fehlen mir dann auf den 53 Minuten, wegen der vielen lieblichen Melodiereigen, doch die überraschenden Momente, wozu auch rockige Breaks oder vertracktere Melodielinien gehören würden. Insgesamt ist den Niederländern für das Neo Prog Genre wieder ein gradliniges Sinfonie-Epos gelungen, das Fans der früheren Pendragon, Maryson oder Flamborough head ebenfalls gefallen könnte.
Wolfram Ehrhardt
© Progressive Newsletter 2011