CD Kritik Progressive Newsletter Nr.72 (97/2011)
Herd Of Instinct - Herd Of Instinct
(46:13, Firepool Records, 2011)
Das Debüt von Herd Of Instinct ist die erste Veröffentlichung auf dem Indie Label Firepool Records, welches von der amerikanischen Formation Djam Karet ins Leben gerufen wurde. Wenn man die musikalische Entwicklung von Djam Karet in den letzten Jahren verfolgt hat, überrascht es nicht weiter, dass Herd Of Instinct ebenfalls im meist instrumentalen, etwas düsteren Progressive Rock zu Hause sind, zudem ein sehr deutlicher moderner King Crimson Einschlag zu verzeichnen ist. Herd Of Instinct setzen auf ähnlichen Klangfarben und wechseln zwischen technischer Komplexität und Ambient Atmosphäre. Namhafte Gastmusiker wie z.B. Gavin Harrison (Porcupine Tree, King Crimson), Markus Reuter (Centrozoon, Tuner), Pat Mastelotto (King Crimson) oder Gayle Ellett (Djam Karet) werten den Sound des texanischen Trios deutlich auf. Doch entfernt sich die Band auch glücklicherweise vom reinen Clone, sorgen einige World Music Anleihen für Peter Gabriel Flair. Gerade in diesen Momenten entstehen die spannendsten Momente dieses Albums. Vor allem mit "Blood sky", dem einzigen Titel mit Gesang, ist ein musikalisches Kleinod mit gefangen nehmendem Groove und verträumter Melancholie vertreten. Ein gut gelungener erster Versuch.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2011