CD Kritik Progressive Newsletter Nr.72 (97/2011)
Akin - The way things end
(57:32, Privatpressung, 2011)
Akin sind eine bereits seit den 90ern aktive Band aus Frankreich, die nach längerer Pause mit "The way things end" ein neues Album vorlegen. Die Band kann sehr schnell punkten, denn mit Adeline Gurtner verfügt man über eine sehr gute Frontfrau, die völlig akzentfrei die englischen Texte intonieren kann, dazu noch sehr kraftvoll und variabel ihre Stimme einsetzt. Zur Besetzung gehören neben Gitarre / Bass / Keyboards und Schlagzeug auch Flöte, wie zudem ein komplettes klassisches Streichquartett den Klang erheblich erweitert. Bei Geige bzw. Flöte werden natürlich gerne die oberflächlichen Vergleiche zu Kansas bzw. Jethro Tull bemüht, doch Akin sind sehr weit davon entfernt, offensichtliche Anklänge von diesen beiden Bands durchscheinen zu lassen. Vielmehr werden die klassischen Elemente geschickt in den hart rockenden Gruppensound integriert. Es geht meist schwungvoll und mit einem gehörigen, aber nie zu offensiven Härtegrad zur Sache. Dabei verlieren Akin jedoch nie das Melodische, sowie die Abwechslung aus den Augen. Das wirkt alles sympathisch gut auf Retro getrimmt und vom klassischen Hard Rock der 70er inspiriert, sowie mit einer sinfonischen, progressiven Schlagseite angereichert. Doch gerade dadurch, dass Akin sehr erdig und harmonisch griffig unterwegs sind, dabei aber trotzdem unheimlich locker wirken, macht dieses Album wirklich von vorne bis hinten Spaß.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2011