CD Kritik Progressive Newsletter Nr.72 (97/2011)

The RedZen - Void
(54:43, Ma.Ra.Cash Records, 2011)

Da muss doch irgendwo ein Nest sein?! Das bereits vierte Prog-Album italienischer Herkunft für diese Ausgabe erhebt Anspruch auf unsere Aufmerksamkeit u.a. dadurch, dass hier mit Roberto Leoni der Gründer von The Watch am Start ist. Die Musik auf Void! hat allerdings mit Genesis nichts am Hut, die angegebenen Referenzen lauten Return To Forever, Ozric Tentacles, Weather Report oder Pink Floyd (!) - hörbar sind eher Cosmosquad, Cab o.Ä. Leider ist der Genuss der bis zu acht Minuten langen Jams stark stimmungsabhängig. Von erfreutem Fußwippen bis gereiztem CD-Wechseln kamen grad bei den ersten beiden Stücken schon fast alle Reaktionen vor. Auch für das Drumsolo von "Slapdash Dance" muss man aufgelegt sein. Zugänglicher ist naturgemäß "Alexa", auf dem Joe Sals (Salty Bros) wie Steve Walsh oder an Hourglass' Michael Turner über Jürgen Fritz-Synth-Partien wirkt. Für die reine Instrumental-Lehre ist aber auch eine - ebenfalls reizvolle - gesanglose Fassung enthalten. "Return To Kolkata" bringt mit einer Sitar etwas Exotik an den Start. Für Genre-Fans ein Antesten wert.

Klaus Reckert



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