CD Kritik Progressive Newsletter Nr.71 (04/2011)
Khoma - A final storm
(48:31, Selective Notes / Razziarecords / Soulfood, 2010)
Was soll uns hier ins Khomatrinken treiben? Ein Projekt von ansonsten bei u.a. Cult Of Luna und den Perishers tätigen Musikern. "A final storm" ist bereits ihr drittes Album nach "Tsunami" (2004) und "The second wave" (2006), der dritte Streich also in einer Reihe von Umweltkatastrophen... Es wurde bereits 2009 aufgenommen und in der schwedische Heimat veröffentlicht, wo es in die Album- und Singles-Charts aufstieg. Dies im Rest der Welt zu wiederholen, scheint zumindest nicht unmöglich: Der gebotene hymnische Postrock mit Prog-Spitzen gewinnt mit fast durchgängig starken Melodien, pfiffigen Arrangements, Jan Jämtes hohem, klarem, oft leicht klagendem Gesang zwischen Muse, Washington, Radiohead und 16 Horsepower, Johannes Perssons differenzierter Saitenarbeit, die sowohl Walls of Guitars wie The Edge-Splitterspiel auffährt sowie Fredrik Kihlbergs sich hier großartig einfügendem Piano. Mögliche Höhepunkte: ein sehr britisch klingender "Harvest", das todtraurige "Inquisition" und "All like serpents". Die Credits listen übrigens einen der größten Gitarrenvirtuosen unserer Zeit: "This album would not have been possible without the help and support of Mattias Eklund", leider scheint sich die Unterstützung seitens Mattias aber nicht in einem oder gar mehreren Soli auf dem Album niedergeschlagen zu haben. Das wäre ja noch das i-Tüpfelchen auf einem so schon leckeren Werk gewesen.
Klaus Reckert
© Progressive Newsletter 2011