CD Kritik Progressive Newsletter Nr.68 (03/2010)
Maxxess - Ultra
(52:21, Klangdesign, 2010)
Wirklich schon wieder so lange her? Nach drei langen Jahren Wartezeit war es wieder höchste Zeit für XXL-Gitarren von Max Schiefele. "Ultra" will "musikalisches Kopfkino" sein - in seinen besten Momenten ist es das sogar mit 3D-Effekten. Tracks wie das eröffnende "secretagent" unterscheiden sich u.a. durch die Melodietrunkenheit von der Armada gesangsloser Gitarrenmusik. Es fällt sozusagen gar nicht auf, dass nicht gesungen wird. Weil die Gitarre "singt". Dass das Schlagwerk vom "Japaner" stammt, also einer Drum Machine, ist da schon auffälliger, beispielsweise bei den Breaks und Gitarrenpausen des andächtigen "shapeyourmind". Oder dass "Downhil"" von spacig-psychedelisch blubbernden Sequenzern geprägt ist und somit an das 2004er "Contact"-Album erinnert. Noch mehr Electronica wären vielleicht des Guten zu viel, in der geboten Mixtur aber wirkt "Ultra" ultracool. Alle Satriani-Fans, die Maxxess immer noch nicht kennen, sollten hier ein Ohr riskieren, was kosten- und risikofrei beispielsweise unter myspace.com/maxxess möglich ist.
Klaus Reckert
© Progressive Newsletter 2010