CD Kritik Progressive Newsletter Nr.68 (03/2010)
Heart Of Cygnus - Tales from outer space
(31:40, Privatpressung, 2009)
"Tales from outer space" ist nicht nur eine konzepttechnische Verbeugung vor amüsant peinlichen und nur so vor Plattitüden strotzenden Science Fiction B-Movies, hörtechnisch sofort erkennbar ließen sich Heart Of Cygnus vor allem vom Gitarrensound von Queen und riffigem 70er Hard Rock mit Rush Schlagseite inspirieren. Wie vom amerikanischen Duo gewohnt, liefert man jedoch nicht einfach eine platte Kopie ab, sondern Heart Of Cygnus klingen überrauschend frisch und trotz aller eindeutiger Anleihen irgendwie eigenständig, in erster Linie aber in sich stimmig. Passend zum Flug durchs All verzichten die beiden Amerikaner zwar auf blubbernden Space Rock, doch gedoppelte Gitarren, bombastische Sounds, gepaart mit sphärischen Parts, schmalzigen Herz-Schmerz Passagen und eigenartigen, fremden Klängen, erinnern zuweilen unweigerlich an billige Science Fiction Filme aus den 50er und 60er Jahren. Trotzdem ist "Tales form outer space" kein plattes Spaßalbum in dem Sinne, dass man hier schenkelklopfende Ironie und krachledernen Humor zu hören bekommt. Alles wirkt doch auf gewisse Weise ernsthaft und hardrockend geerdet. Sympathisch und gut - für Fans des typischen Brian May Gitarrensounds eine zusätzliche Empfehlung!
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2010