CD Kritik Progressive Newsletter Nr.61 (01/2008)

Marsupilami - Arena
(45:42, Esoteric Recordings, 1971)

Noch bevor der Progressive Rock in den 70ern richtig Schwung aufnahm, beschritten bereits einige Bands den Weg eines Art Proto Prog, der eben noch nicht ganz die Komplexität und inhaltlichen Wechsel bzw. ausufernden Strukturen späterer Werke aufwies. Doch auch Marsupilami, benannt nach der Figur aus der Comic-Serie "Spirou und Fantasio" hatten mit ihrem zweiten Studioalbum bereits ein Konzeptalbum (es geht um die Gladiatorenkämpfe während der römischen Epoche) mit vielschichtiger Instrumentierung und Stilistik am Start. Produziert wurde "Arena" übrigens von Peter Bardens, der zu damaligen Zeit noch auf seinen Durchbruch mit Camel wartete. Noch bevor der Progressive Rock in den 70ern richtig Schwung aufnahm, beschritten bereits einige Bands den Weg eines Art Proto Progs, der eben noch nicht ganz die Komplexität und inhaltlichen Wechsel bzw. ausufernden Strukturen späterer Werke aufwies. Doch auch Marsupilami, benannt nach der Figur aus der Comic-Serie "Spirou und Fantasio" hatten mit ihrem zweiten Studioalbum bereits ein Konzeptalbum (es geht um die Gladiatorenkämpfe während der römischen Epoche) mit vielschichtiger Instrumentierung und Stilistik am Start. Produziert wurde "Arena" übrigens von Peter Bardens, der zu damaligen Zeit noch auf seinen Durchbruch mit Camel wartete. Hauptsächlich von Orgel und Gitarre getragen, jedoch durch diverse Blasinstrumente (Flöte, Saxophon, Mundharmonika) klanglich angereichert, ist hier weniger ein sinfonischer Breitwandsound am Start, sondern gerade durch differenziertes Orgelspiel wird mehr auf atmosphärische Zwischentöne gesetzt. Zwar wirkt alles noch etwas zurückgenommen und mitunter auch eine Spur zu kraftlos, zu wenig zwingend, jedoch auch rauer und keinesfalls bis ins letzte Detail ausgefeilt. Doch sind die ausgiebigen Arrangements von einigen Brüchen durchzogen und durchaus abwechslungsreich gestaltet. Besonders ein leicht psychedelischer, sowie jazziger Einschlag sorgt für ein verträumtes Flair und Lockerheit. Zwar darf für einige Takte auch mal etwas Mellotron erklingen, ansonsten bestimmt hier eindeutig die Orgel den Sound, neben der sich mitunter der theatralisch pathetisch veranlagte Gesang noch am meisten in Vordergrund stellen kann.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 2008