CD Kritik Progressive Newsletter Nr.57 (11/2006)

Akahum - Akahum EP
(25:08, Privatpressung, 2006)

Die Mitglieder des britischen Trios Akahum haben sich bereits in anderen Formationen auf diversen Clubtouren und Festivals einen Namen gemacht. Zusammen agieren sie nach dem simplen, aber durchaus passenden Motto "Grooves that make you move". So reichen Gitarre, Bass, Schlagzeug und vor allem jede Menge elektronische Effekte aus, um einen spacigen Instrumentalsound der Marke Ozric Tentacles in modernem Gewand zu erzeugen, der daneben jedoch auch wesentlich rhythmischer und vor allem weltmusikalischer geraten ist. Die fünf Titel auf der titellosen EP gehen fast ausnahmslos sofort in die Beine, hier bestimmt der Rhythmus, wo ich mitmuss, das Geschehen. Darüber jubiliert mal die Gitarre, werden jede Menge elektronische Klangflächen eingeworfen, ohne dass dabei die lustig tickernde Rhythmusmaschinerie an Schwung verliert. Doch auch die Stilistik der sphärischen Raumklänge beherrscht der Dreier von der Insel. Die gut 25 Minuten gehen als sehr moderne Space Rock Interpretation gut ins Ohr, auch wenn einige elektronische, recht nervige Stampfrhythmen für gewisse Ohrenschmerzen sorgen. Auf MySpace haben die drei bereits für jede Menge Aufsehen gesorgt, mal schauen, ob dieser Schwung ausreicht, um beim ersten Longplayer nachhaltig zu überzeugen.

Kristian Selm



© Progressive Newsletter 2006