CD Kritik Progressive Newsletter Nr.57 (11/2006)

Ty Tabor - Rock garden
(45:45, InsideOut, 2006)

Ty Tabor hat nicht nur für seine Beiträge zu King's X, Platypus, Jelly Jam und Jughead einen exzellenten Namen bei Freunden gitarrenlastiger (Prog)Rockmusik, auch Soloalben hat das Arbeitstier schon eingespielt. Und kommt mit "Rock garden" jetzt sogar schon auf Nummer 3. Trotzdem finden sich Fans der genannten Formationen auch in diesem Garten schnell zurecht. Denn für an den Beatles und Ober-Byrd Roger McGuinn geschultem (Satz-)Gesang, für Hooklines, die sich teils auch im Pop nicht schlecht machen würden (vgl. z.B. "Ride"), für gepflegte, nie ausufernde Soli, für knallig auf den Punkt kommende Arrangements mit viel Tieftonbassfundament und - vor allem - für Groove, Groove und nochmals Groove ist er ja auch beispielsweise bei King's X mitzuständig. Auch die Gästeliste des selbst produzierten Albums wird Genrefreunde eher anziehen, denn darauf findet sich beispielsweise Doug Pinnick, aber auch Wally Farkas (Galactic Cowboys). Insgesamt ist die Scheibe ein akzeptables Trostpflästerchen dafür, dass die angekündigte King's X abgesagt wurde.

Klaus Reckert



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