CD Kritik Progressive Newsletter Nr.56 (07/2006)
Phideaux - Ghost Story
(50:42, Bloodfish Music, 2004)
Neun Geistergeschichten erzählt uns Phideaux Xavier und seine wackeren Mitstreiter auf dem vermeintlich unspektakulärsten seiner vier (plus eins) bisher erschienenen Alben, doch der Schein trügt: "Ghost Story" ist ein kompaktes, intelligent gemachtes und hinreißend getextetes Konzeptalbum. Nicht nur stimmlich erinnert "Ghost Story" zumindest stellenweise an die zahlreichen Konzeptalben des folk- und prog-beeinflussten Singer/Songwriters Al Stewart, der sich ja auch gerne zu einem Thema pro Album äußert. Vom Gesamteindruck ist Phideaux allerdings schon eine andere Baustelle (niemand kaufe um Gottes Willen "Ghost Story", weil er ein zweites "Year of the Cat" erwarte!), auch wenn Bandkopf Xavier auf "Ghost Story" für seine Verhältnisse geradezu zahm mit den Genres umgeht. Mal abgesehen von leichten Folk- und SymphoProg-Einflüssen auf dem längsten Track des Albums "Beyond the shadow of doubt" und dem melancholischen "Universally", bleiben Xavier und seine Phideaux-Mitstreiter auf "Ghost Story" hauptsächlich in traditionellen Rock-Gefilden, schnickschnacklos und mit einem gewissen rotzigen Charme.
Sal Pichireddu
© Progressive Newsletter 2006