CD Kritik Progressive Newsletter Nr.49 (08/2004)
Threshold - Subsurface
(58:29, InsideOut, 2004)
Threshold gehören zu den beständigen Größen im Prog Metal Zirkus, die in kontinuierlichem Arbeitseifer ihre qualitativ immer gut klassigen Alben abliefern. Der melodischer Prog Metal "made from Threshold" verfügt über den entsprechenden Wiedererkennungswert, ohne dass sich die Engländer nur selbst wiederholen. So ist mit "Subsurface" wiederum eine prima Scheibe im Thin Ice Studio entstanden, die bei der Fanbasis sicherlich gut ankommen wird. Thematisch setzt auf den Ver- und Zerfall der Gesellschaft auf, ist eine Fortsetzung des Vorgängers "Critical mass" auf, ohne jedoch ein Konzeptalbum im eigentlichen Sinne zu sein. Die Erfolgsformel der letzten Alben wurde von Threshold ebenfalls auf ihrem siebten Longplayer konsequent fortgesetzt. Neben harten Riffing, ist es vor allem der sehr hohe, immer wieder erneut wunderbar anzuhörende melodische Anteil, die Konzentration aufs Songwriting, die Threshold so wohltuend von den vielen profillosen Prog Metal Bands unterscheidet. Die Soloparts wurden auf "Subsurface" eine kleinere Spur mehr zurückgenommen, eher songdienlich brechen die beiden Gitarristen Nick Midson und Karl Groom zu ihren Sololäufen auf, auch Keyboarder Richard West setzt sich seltener in Szene, arbeitet dafür geschickt mit einem diversifizierten Klangbild mehr im Hintergrund. Dafür werden die hymnischen Melodien, die fein verwobenen Arrangements mit unglaublicher Wucht und Präzision in Szene gesetzt, wobei neben aller Power immer wieder Platz für sanftere Töne bleibt. Auch wenn West dem Album mehr Komplexität attestiert, dem Zuhörer ein paar Durchläufe mehr zugesteht, so ist "Subsurface" dennoch die üblich gut verdaubare Threshold Kost mit hohem Unterhaltungswert. Der siebte Studiostreich ist wiederum neben der regulären Ausgabe, auch als Special Edition mit Bonustrack und Multi-Mediateil erhältlich.
Kristian Selm
© Progressive Newsletter 2004