CD Kritik Progressive Newsletter Nr.47 (02/2004)
Klangwelt - The age of numbers
(78:25, Spheric Music, 2003)
Die neueste Errungenschaft aus dem Hause Spheric Music (www.sphericmusic.de) heißt "The age of numbers" von Klangwelt. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich der Norderstedter Soundtüftler Gerald Arend, der mit "The age of numbers" nun sein zweites Album veröffentlicht hat. Was Arend mit seinen Synthesizern hier auf CD zaubert, ist schon recht beeindruckend. Er weiß auf den 10 Kompositionen eine sehr schöne Mischung aus lebhaften Sequenzen, feinen Melodien und interessanten Soundcollagen zu zaubern. Der Gesamtsound ist ganz hervorragend, die Kompositionen sind abwechslungsreich und es kommt keine Langeweile auf, auch wenn man weiß, dass keine Gitarren, Flöten oder ähnliches zu erwarten sind, sondern alles per Synthesizer eingespielt wurde. Und das ist umso bemerkenswerter, da die Spielzeit mit fast 80 Minuten ausgereizt wurde. Gelegentlich klingt eine Prise TD, Jarre oder Vangelis durch, aber insgesamt lässt sich sagen, dass Arend hier seinen eigenen Stil, seine eigene Klangwelt entwickelt hat. Mein persönlicher Favorit ist der Titel "Lucky numbers", der wie eine Mischung aus dem Tangerine Dream-Tatort-Klassiker "Das Mädchen auf der Trepp" und Oldfield-Klon Hartmut Zinn ("Heiles Land") klingt. Genauso ansprechend wie der Sound ist im übrigen auch die Covergestaltung. Ein wirklich sehr feines Elektronik-Album, auf dem Rhythmus und Melodie sehr gut ausbalanciert sind.
Jürgen Meurer
© Progressive Newsletter 2004